Dass sich beim dritten Latten- und Pfostenschießen am ersten Samstag des Jahres in Laimnaus Argentalhalle wieder reichlich Teilnehmer einfinden würden, dafür haben schon die Anmeldezahlen gesprochen. 48 Teams wollten teilnehmen, 40 konnten zugelassen werden. Spielleiter und Organisator Alexander Prinz hatte einiges zu tun, beim Auswerten, Eintragen und Spielstatistik führen und meinte: „Mehr wäre organisatorisch nicht zu stemmen.“ Auf vier Plätzen waren vier Schiedsrichter und zwölf Balljungen beschäftigt. Der Vorsitzende der Abteilung Fußball der Sportgemeinschaft Argental,Thomas König, schätzt das Turnier: „Unabhängig von Alter, Geschlecht oder Kondition können hier viele mitmachen – und Spaß steht im Vordergrund.“ Sein Vize, Markus Bucher, war mit dem Verlauf ebenfalls hochzufrieden und findet gut, „dass es keine Verletzungen gibt“.

Ein wenig überraschend sei die Vielzahl an Frauenteams (immerhin zehn) beim Torgehäuseschießen. Deren fünf kamen unter die letzten 16. Wirklich überrascht waren Teilnehmer, Zuschauer und Organisatoren aber vom Gesamtergebnis, denn das Frauenteam „Heimatliebe“ setzte sich auch in der Finalrunde gegen favorisierte Teams wie die „SGA-AH“ (Platz 2), „Team Heizraum“ (Platz 3) und „Glashoch Rangers“ durch. Dabei ist die Aufgabe nicht leicht zu meistern, denn aus einer Entfernung von etwa neun Metern galt es, die Latte, das Lattendreieck (2 Punkte) oder den Pfosten (1 Punkt) zu treffen. Vor den vier Toren herrschte teils angespannte, teils ausgelassene Stimmung. Obwohl bei manchen Teams eindeutig auch das Tuning durch reichhaltigen Genuss der Sponsorengetränke zu bemerken war, dies im Spiel wie auch bei den Kommentaren bei der Siegerehrung.

Die seit 16 Uhr dauernde fröhliche Partystimmung schien jedenfalls nicht lattenschussfördernd genug, denn die jungen Frauen der „Heimatliebe“ konnten mit Mineralwasser wohl besser zielen. „Klar ist da auch Glück dabei“, bemerkte Moderator Pit Rohrseitz, aber Kontinuität sei auch wichtig. Ein wenig Fußballerfahrung war jedoch wohl auch am Erfolg beteiligt. Das sah man an den Trefferquoten der führenden Teams. Beim siegreichen Frauenteam verriet Schützenkönigin und Teamsprecherin Carina Rosenhagen von „Heimatliebe“ im Gespräch mit der SZ: „Wir haben alle mal zusammen beim TSV Tettnang angefangen, die Hälfte von uns ist noch aktiv.“ Die Männer trugen’s mit Fassung. Den Lattenpokal durften nun die „Heimatliebe“-Damen mitnehmen und bekamen zudem 300 Euro Siegprämie vom Geschäftsführer des Hauptsponsors Farny, Elmar Bentele. Von Vaude und anderen Sponsoren gab’s attraktive Sachpreise für die nächsten 15 Teams. Mit weiteren Gästen ging’s dann bester Stimmung in die Verlängerung bei der „Vollpfosten und Dachlattenparty“.

Die Teams in den Preisrängen: 1. Heimatliebe, 2. SGA-AH Team Heizraum, Glashoch-Rangers, Seeteufel, Klosterbrüder, Teeässfrauen, Rockma Goal, Schnappes Rettich 1 und 2, Die Nase hat verschossen, SGA-Volleyball, Lichtgestalten, Blaue Amazonen, Graf Anton Weiber, Ums Tor rum.